Mittwoch, 25. Mai 2022

25.05.2022 Zusammenfassung, Resümee und Ausblick

Es war ein sehr schöner Urlaub. Das schon mal vorne weg. Wir haben tolle gemeinsame Erlebnisse gehabt. Einige davon sind echte „once in a lifetime“ Highlights. Ich bin definitiv gut erholt und nehme hoffentlich ein bisschen Energie mit in den Alltag.

Mal so ein paar Gedanken in loser Reihenfolge und ohne Gewichtung:

  • Immer muss ich im Flieger alleine sitzen: wenn es einen trifft, dann mich. Und das ist auch nicht auf diesen Urlaub bezogen. Das hatten wir auch schon z.B. in China auf einem Inlandsflug und in Namibia beim Flug mit der Cessna über die Skeletton Coast. Nicht schlimm. Nur auffällig.
  • - Auto war für das Gepäck grenzwertig: wir hatten jeweils einen Mittelklassewagen. Wir haben immer alles unterbekommen. Manchmal grenzwertig. Hätte ich anstatt meiner Tasche auch einen Hartschalenkoffer gehabt, wäre es nicht gegangen.
  • Unterkünfte top of the pops: Die Unterkünfte waren meiner Meinung nach alle topp. Nix zu meckern
  • 1000 Golfplätze: an jeder Ecke gibt es einen Golfplatz. 2 Unterkünfte waren sogar mittendrin.
  • Keine Blumengirlanden für uns bei der Ankunft: na ja, das hat auch niemand erwartet. Wir sind ja keine Promis. Wäre aber witzig gewesen
  • Hula: nix gesehen
  • Tolles, klares Wasser: das war schon auffällig. Habe ich so noch nicht oft gesehen.
  • Schildkröten: Ich rede von Meeresschildkröten. Die haben es Simone angetan. Wie konnten sie einige Male beobachten. Auf O‘ahu war unsere Unterkunft sogar in der Turtle Bay.
  • Exorbitante Preise: das hatten wir vorher schon gelesen. Aber vor Ort ist das dann „Autsch“. Meine Schätzung, ca 3-3,5 fache Lebenshaltung wie in Deutschland. Kein Wunder, dass die Einwohnerzahl seit 2010 zurück geht
  • Auswandern kann ich mir nicht leisten, kommt aber auch nicht wirklich in Frage. Sind nur immer kurze Gedankenspiele.
  • Ich liebe Aloha: oh ja, das ist eine sehr schöne Lebenseinstellung. Vielleicht Jediismus auf hawaiianisch.
  • Leider keine glühende Lava gesehen: ja, bei der Vorstellung von Hawaii habe ich ein bisschen davon geträumt. Die Realität ist nicht so einfach. Klar kann man auf Hawaii glühende Lava sehen, aber nur mit sehr guter Vorbereitung. Die hatten wir nicht.
  • Surfen 🏄️ hat nicht geklappt. Es bleibt also dabei: wenn mich jemand fragt, ob ich surfen kann, muss ich weiterhin antworten „Keine Ahnung, ich habe es nie probiert“ 🤣
  • In allen National- und Stateparks sind Drohnen verboten: das ist schon ärgerlich. An manchen Stellen bin ich dennoch geflogen. Leider nicht an der Golden Gate. Siehe auch: schlechte Vorbereitung
  • Überall extrem windig, so dass eine Drohne Probleme hat, wenn man fliegen darf. Sind halt alles Insel. Da bläst es halt oft und kräftig
  • Keine für USA typischen, classical Diner gesehen. Schade. Aber wurde in Dan Francisco entschädigt. Siehe Mel‘s Drive In
  • Wir haben tatsächlich viel gegrillt. Hätte ich vorher nicht gedacht. Punkt
  • Dead end und no outlet: man findet unterwegs beide Verkehrsschilder. Was ist der Unterschied? Ein dead end ist einfach eine Sackgasse. No outlet bedeutet dagegen, dass es mehrere Abzweige gibt, man aber nirgendwo weiterfahren kann. Man muss bei der Zufahrt auch wieder hinausfahren.
  • Lieblingsinsel?: kann ich nicht beantworten. Alle 4 Inseln haben ihren eigenen Charakter. Vielleicht konnte ich Mau‘i am wenigsten abgewinnen. Aber alle haben tolle Besonderheiten. O‘ahu hat Pearl Harbor, Waikiki, Diamond Head Crater. Big Island hat die sagenhafte Road to Hana und Mauna Kea. Kaua‘i hat die unzugänglichen Wälder und die tolle Vegetation.
  • Werde ich wiederkommen?: glaube ich im Moment nicht. Zu weit weg und zu wenig Lebenszeit übrig. Es gibt noch ein paar Orte, die ich auch noch sehen möchte. Wiederholungen gibt es im Fernsehen.
  • Empfehlungen?: siehe oben. Und natürlich Bubbas Burger. Und unbedingt mit dem Hubschrauber fliegen. Und Volcano National Park.
  • Maskenpflicht: während des gesamten Urlaubes nur auf Alcatraz. Eine Temperaturmessung gab es vor der Fahrt zum Mauna Kea. Ja, COVID ist präsent, aber im Hintergrund.
  • Es gibt übrigens Bier auf Hawaii
  • Ich hab‘ noch Sand in den Schuhen aus Hawaii 🤣
  • Programm für zu Hause: Magnum Serie alt und neu schauen. Hawaii 5-O Serie alt und neu schauen. The Rock und Flucht aus Alcatraz schauen. American Graffiti schauen. Binge watching 🤪
  • Nächster Stopp?: keine Ahnung. Zu früh. Im oberen Bereich der Liste stehen Singapur, Hongkong, Malediven, Hurtig Route, Island, Japan, USA Südstaaten, mittlerer Westen und und und

24.05.2022 es geht heim

Heute geht es nach Hause. Ein bisschen Wehmut stellt sich ein, aber auch Vorfreude auf zu Hause. Einerseits freue ich mich immer, wenn es losgeht, aber Heimkommen ist auch schön. Aber für ein Fazit ist es noch zu früh.

Wir können ausschlafen und uns Zeit lassen. Der Flug geht erst am Nachmittag. Aus dem Hotel müssen wir bis spätestens 12.00 Uhr raus.

Koste ist ja wieder einigermaßen auf den Beinen und so gehen wir zu viert zum Frühstück ins Mel's In. Und dieses Mal mache ich alles richtig. Ich habe die Karte noch mal „studiert". Heute nehme ich „The Lumberjack": ein riesen Stück gebratener Schinken, 3 Eier over easy, Hashbrowns anstatt Kartoffeln und 2 Pancakes mit Ahornsirup. Dazu Bacon als side order. Und frisch gepressten Orangensaft.

Hört sich viel an? A.b.s.o.l.u.t. Aber es muss sein. Wenn American Diner, dann richtig.

Und irgendwie bin ich ja auch ein bisschen ein Holzfäller. Des Nächtens Säge ich den einen oder anderen Baum ab 🤣🤣. Sagt man jedenfalls 🤪

Natürlich habe ich nicht alles geschafft, aber es war sooooo lecker 😋

Danach packen wir unsere Sachen zusammen, nehmen mit Herrn Uber Kontakt auf und lassen uns zum Flughafen fahren.

Es gibt keinerlei Probleme. Check in geht recht schnell, Sicherheitscheck ähnlich einer Wurzelbehandlung und dann Kaffee am Gate bis es los geht.

Ich nutze die Zeit und schreibe den Blogeintrag für Alcatraz. Und zack sitzen wir schon im Flieger.

Es geht pünktlich los und die Maschine ist bis auf den letzten Platz voll. Nix isses mit „extra Seat" für 77€ und der Plan „einer sitzt am Fenster, der andere am Gang und dazwischen kommt keiner" geht ausnahmsweise mal nicht auf.

Der Flug dauert wegen des Jetstream (Genitiv) „nur" 9.50 Stunden. Quälerei 🙈

In Kopenhagen Wette verloren. Wir bleiben im Sicherheitsbereich und müssen nicht mehr durch den Check. Verdammt. Muss ich Hefezopf backen. Und ich war mir so sicher.

Aber mal verliert man, mal gewinnen die anderen. Lebbe geht weida.

Dann noch ein kurzer Hüpfer und wir sind in Frankfurt. Auto gleich wiedererkannt und ab nach W.

Home Sweet Home.

Schwiegervater hat den Rasen gemäht. Rollläden sind auf. Wohnung ist gelüftet. Mama hat Spargelsalat mit Frikadellen hingestellt. Perfekt. Da kann man direkt noch mal 4 Wochen Terrassien dranhängen 🤣

Dienstag, 24. Mai 2022

23.05.2022 Knast mit Aussicht und Gateway in den Westen

Ok, heute ist unser letzter Tag in San Francisco, bevor wir morgen wieder über Kopenhagen nach Hause fliegen.

Auf dem Plan steht konkret eigentlich nur Alcatraz, weil wir bereits vor Wochen Tickets reserviert haben. Alles andere ist offen. Aber bei der wenigen Zeit sind maximal ein paar typische touristische Ziele drin.

Da wir 2005 schon einmal hier waren, können wir grob abschätzen, was geht und was nicht.

Ich erzähle jetzt nicht die Geschichte, warum wir 2005 nicht auf Alcatraz waren. 🙈🙈🙈

Los geht's.

Doch zuerst die schlechte Nachricht am Morgen. Koste hat es so stark erwischt, dass er im Bett bleibt und sich ausruht.

Wir gehen also nur zu dritt zum Frühstück. Es war mein ausdrücklicher Wunsch, dass wir unbedingt i🙃zu Mel's Drive-In in der Lombard Street gehen.

https://melsdrive-in.com/locations/northern-california/lombard-street/

Wir waren vor 17 Jahren schon dort und ich war begeistert. Ein typisches American Diner im Stile der 50th. So stelle ich mir das „romantische" Amerika vor. So wird es einem in Filmen vorgegaukelt.

Beispiel: American Graffiti aus dem Jahr 1973 von George Lucas hat Mel's Drive-In als Kulisse. Naja, nicht das hier, aber das ehemalige in der Van Ness Street.

Bei aller Romantik: das Restaurant ist nach wie vor super und eine absolute Empfehlung in meinem nicht existierenden Reiseführer 🤣

Es gibt Pancakes 🥞 mit Ahornsirup, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee bis der Arzt kommt.

Sehr lecker, aber irgendwie fehlt was. Am nächsten Tag werde ich es herausfinden. So stay tuned 😃.

Nach dem Frühstück mit Uber zu Pier 39. Britta muss noch ein T-Shirt für ihre Nichte mitbringen.

Wir schlendern über Pier 39. Anders als vor 3 Wochen dieses mal wenig Leute unterwegs, schwacher Wind und angenehme Temperaturen. Was Wetter doch für einen Unterschied machen kann.

Wir stöbern hier, wir stöbern da und mir fällt noch ein Souvenir in den Rucksack.

Dann wird es Zeit, um ein Stück weiter zu gehen an Pier 33. Von dort gehen die Fähren nach Alcatraz.

Große Ausnahme: hier herrscht Maskenpflicht. Ansonsten war es bis hierhin lediglich an der einen oder anderen Stelle optional bzw. empfohlen.

Die Föhren gehen alle 30 Minuten streng nach Zeitplan und man kann nur die Fähre nehmen, auf die das Ticket ausgestellt ist. Die Rückfahrt ist komplett frei wählbar.

Auf der Insel (The Rock) können wir uns mehr oder weniger frei bewegen. In meinem Kopf sehe ich Sean Connery und Nicolas Cage in „The Rock" und Clint Eastwood in „Flucht von Alcatraz". Letzterer dreht sich um eine wahre Begebenheit.

Nach ca. 2,5 Stunden sind wir durch. Mittlerweile hat sich Koste telefonisch gemeldet und will uns an Pier 33 treffen. Na dann los und mit der nächsten Fähre zurück.

Wir treffen Koste und wollen eigentlich in die berühmte Lombardstrasse. Und zwar in den Abschnitt mit den vielen Kurven.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lombard_Street

Auf dem Weg dorthin stolpern wir aber in der Bay Street quasi über die Cable Cars.

Ist ein Plan auch gut gelungen, bestimmt verträgt er Änderungen… Also nix Lombard Street. Hop on Cable Car.

Notiz an mich: zu Hause mal in Ruhe checken, wie das eigentlich technisch funktioniert. Man sieht weder Kabel, noch kann ich mir vorstellen, wie das mit den Abzweigungen funktioniert. Vielleicht frage ich mal die Maus.

Die Cable Cars sind meiner Vermutung nach nur noch für Touristen. Bei 8$ (!!!!) pro Fahrt kann ich mir nicht vorstellen, dass die Locals dieses Transportmittel nutzen.

Umsteigen und Transfer kommt nicht Inbegriff, Britta.

Wir wollen nur ein kurzes Stück fahren, um vielleicht doch noch die Lombard Street zu machen. Aber da wir so schön (außen) sitzen sind wir schwuppdiwupp an der Endstation angekommen.

Sehr nette Geschichte, wenn auch stark überteuert.

Krass empfinde ich, wenn die Bahnen mitten auf den Kreuzungen anhalten bzw. die extrem steilen Straßen hoch und runterfahren.

Wir merken, dass uns die Zeit davon läuft, mein Kamerakku langsam den Geist aufgibt und überlegen erneut, was wir noch machen können.

Zuerst California Street, um dieses bekannte Foto zu machen:

https://www.alamy.com/san-francisco-california-street-photography-including-california-street-and-harrison-street-image228661804.html

Und dann ohne Umweg zur Golden Gate Brücke zu fahren.

Wir sind leider etwas zu hoch, aber das merke ich erst am nächsten Tag. Foto ist trotzdem gemacht. So ähnlich jedenfalls.

Dann wieder Herrn Uber kontaktiert, mit der Bitte, uns auf die andere Bayseite zu fahren. Ziel:

Stecknadel

Der Aussichtspunkt ist relativ abgelegen von den Hauptverkehrsstrecken. Ich denke kurz darüber nach, ob die Rückfahrt ein Problem geben könnte. Wir wollen schließlich bis zum Sonnenuntergang warten.

Ich checke noch mal schnell die Uber App und gehe davon aus, dass es keine Probleme geben wird.

Unser Fahrer Lin fährt uns bis zum Aussichtspunkt. Das Licht hat sich schon langsam der goldene Stunde genähert. Perfektes Timing. Wir machen ein paar Standard Fotos und warten, bis die Sonne weiter untergeht.

Dann bemerken wir, dass die Sonne hinter unserem Rücken hinter den Hügeln untergehen wird. D.h., wir werden in dem Sinne keinen Sonnenuntergang erleben, es wird einfach nur dunkel. Das unterscheidet den Profi vom Amateur. Gute Planung ist alles.

Aber ohne Scherz: das war ein wahnsinniger Blick von den Hügeln von Sausalito herunter auf die Brücke.

Als das Licht nicht mehr gut genug zum Fotografieren ist, hat sich mein Kamera Akku auch endgültig verabschiedet. Warum habe ich mir noch mal den zweiten Akku gekauft? Um ihn dann im entscheidenden Moment doch nicht dabei zu haben? Der Amateur lässt grüßen. 🙈🙈🙈 und die Drohne dabei zu haben wäre auch gut gewesen.

Wir versuchen wieder über Uber einen Wagen zu bekommen. Im ersten Moment sieht es auch gut aus. Ich spreche eine junge Frau an, die ebenfalls in ihr Handy starrt. Meine Vermutung ist richtig. Sie hat auch ein Uber Auto bestellt welches im selben Moment vorfährt. Damit wissen wir, es kann funktionieren.

Nachdem wir circa 30 Minuten warten und immer noch keinen Fahrer zugewiesen wurde, wird es mir langsam mulmig. Der Parkplatz leert sich mehr und mehr und ich will hier nicht übernachten. Schließlich wird es langsam dunkel. In einer beherzten Aktion spreche ich ein junges Paar an und frage sie, ob sie nach Downtown fahren und zwei von uns mitnehmen können.

Es stellt sich heraus, dass die beiden ein Baby dabei haben und aus Kanada kommen. Sie sind ebenfalls auf Urlaubsreise.

Völlig unkompliziert und extrem hilfsbereit baut er kurzerhand seinen Wagen um und schwupp die wupp finden wir alle vier Platz in seinem Auto.

Und wie der Zufall es will, ist ihr Hotel ebenfalls in der Lombard Street, genau wie unseres. Sie schmeißen uns direkt vor unserem Hotel raus. Perfekt. Daaaanke 😃👍❤️❤️❤️

Sie wollen kein Geld von uns, aber Britta lässt einen angemessenen Betrag im Wagen zurück.

Da ist es wieder, dieses „Aloha" 😃

Dann kurz frisch machen und was zu essen fangen.

Aber wie war das noch mal in San Francisco mit den Bürger steigen? Es ist 21:30 Uhr und es sieht wieder nicht gut aus für uns.

Aber wir haben Glück und landen am Ende im Brazen Head.

https://www.brazenhead.com

Sehr nett und der Burger ist lecker.

Und dann ist der letzte Abend zu Ende. Leider.

Gute Nacht Elizabeth

Montag, 23. Mai 2022

22.05.2022 Abschied von Kaua‘i und Ankunft in San Francisco

Heute frühes Aufstehen. Der Flug von Kauai'i nach O'ahu mit Hawaiian Airlines geht früh.

Anschluss dort mit United nach San Francisco.
Der Transfer entpuppt sich als kleiner Horror Tripp.

Wir müssen von Terminal 1 zu Terminal 2. das sind zwar zunächst nicht die gleichen Dimensionen wie in Frankfurt, aber United hat die letzten Schalter. Gaaaanz am Ende. Und es ist schon recht schwül.

Nassgeschwitzt „droppen" wir unsere Koffer. Es ist genug Zeit.

Wir gehen also zum Security Check. Aber halt: wo ist das Ende der Schlange???

Ungläubig versuche ich das Gewusel zu durchdringen. Wie ein endloser Lindwurm schlängeln sich die Menschen durch den Flughafen. Und wenn man denkt, da geht es jetzt zum Check, dann findet sich nochmal eine Ecke zum Schlängeln.

45 Minuten bis zum Boarding fühlen sich plötzlich extrem knapp an.

Was machen die denn hier? 1 Security Gate für diese Masse an Menschen? Mir wird heiss und kalt gleichzeitig.

Während Britta versucht, einen verantwortlichen der Airline zu finden, stehen wir anderen schon mal in der Schlange.

Britta hat keinen Erfolg: das klappt schon wird ihr gesagt.

Und siehe da: die Schlange ist zwar gigantisch, aber sie bewegt sich atemberaubend schnell. Wir stehen so gut wie nicht und sind permanent in Bewegung. Sehr zügig und flüssig geht es voran.

Wie machen die das?

Nach der x-ten Wendung und Kurve stehen wir quasi direkt vor den Scannern.

Meine selbstgebastelte Erklärung für die sehr hohe Geschwindigkeit:
- [ ] Wir müssen die Schuhe nicht ausziehen
- [ ] Keine Laptops, Tablets und Powerbanks müssen separiert werden
- [ ] Es soll im Grunde nichts ausgepackt werden

Alles wie es ist aufs Band und nicht durch den Körperscanner. Nur Metalldetektor.

Na dann, wenn's der Sicherheit dient … 🙈🙈🙈

Nur Simone wird rausgezogen. Ein Souvenir (Ananas aus Holz) sieht wohl auf dem Bildschirm des Scanners wie eine Granate aus. Holz kann ja unter bestimmten Umständen auch mal explodieren 😶

Weiter geht es zum Gate. Schnell noch was zu futtern gekauft und pünktlich auf die Minute sind wir beim Boarding.

Geht doch 🥵

Der Flug dann ohne Probleme. 5 Stunden bis nach San Francisco. Dort wieder mit Uber in die Lombard Street ins Hotel.

Das war wieder ein kleines Abenteuer. Direkt nach der Buchung per App ruft mich der Fahrer an. Wir müssten uns wo anders treffen (ride app pick up), weil er nicht bei Arrivals anfahren darf (Gebietsschutz für Taxis vermutlich).

Wir fragen uns durch und es gibt im Parkhaus eine Etage für alle Ubers dieser Welt. Wieder was gelernt. Wie sagt Britta immer?: Lebenslanges lernen. Wie war.

Vor 17 Jahren, als wir das letzte mal dort waren gab es dieses moderne Zeugs noch nicht. Und ich bin da ja total dagegen 😉

Check In I'm Hotel funktioniert reibungslos. Nur Vince hinter dem Tresen tut mir leid. Der Mann ist mindestens 80 Jahre alt. Und da muss er noch arbeiten? Oder macht er das freiwillig?

Britta und Koste klagen über Halsschmerzen und vor allem Koste ist platt. Beide gehen direkt ins Bett.

Simone und ich gehen nach dem Check In nochmal auf die Straße, was zu essen fangen.

Aber nach 22.00 Uhr ist es in San Francisco irgendwie wie zu Hause in W. Da geht nix. Fühle mich voll vertraut mit der Situation. Bürgersteige hochgeklappt. Keine Menschen auf der Straße. Vor den Restaurants wird gekärchert. Aber stimmt ja: The City that never sleeps ist ja New York. Ich habe da wohl was durcheinander gebracht.

Aber direkt über die Straße hat noch ein Deli geöffnet (bis 02.00 Uhr). Und der hat wirklich alles. Vollsortimenter im Miniaturformat.

Sogar Ritter Sport hat er im Sortiment. Ok, 4$ für eine Tafel ist mir das Heimweh aber dann doch nicht wert.

Aber wir kommen mit dem Händler ins Gespräch.

Ah, Germany. How much is this in Germany?

Erwischt: Schlaubischlumpf legt los. Zuerst erkläre ich ihm, dass der Kurs ungefähr bei 0,97€ liegt.

I know.

Ok, im Angebot gibt es die Tafel deutlich unter 1€ was weniger als 1$ ist.

I know.

Und er lächelt mich an, als sei ich ein Irrer (who knows).

Na ja, ein bisschen Geplänkel und alles ist gut. Wir haben Bagel, Cream Cheese, Chips, Lion, Canada Dry für den Geschmack und Wasser gegen den Durst. Ich will nicht wissen, was auf dem Beleg stand. 🙈

Auf jeden Fall gehen wir nicht hungrig ins Bett.

Noch ein bisschen Blog geschrieben und zack ist es 01.00 Uhr und um 06.45 Uhr klingelt der Wecker.

Reisen kostet Zeit. Aber man erlebt was und kommt mit Menschen in Kontakt. Schön.

Gute Nacht John Boy.

Sonntag, 22. Mai 2022

21.05.2022 East Coast - Kuhio Highway und Hanalei Beach

Letzter Tag auf Kaua'i. What????? 3 Wochen schon rum??? 🙈🙈

Die Zeit ist wie im Flug vergangen.

Warum sagt man das eigentlich?

Wenn ich jetzt anfangen würde zu philosophieren… wir haben schließlich noch 1 Mittelstrecken- und 1 Langstreckenflug vor uns. Und da fliegen wir und irgendwie auch unsere Zeit. Aber Zeit vergeht wie im Flug suggeriert ja eigentlich Geschwindigkeit. Und ja, das Flugzeug ist schnell. Relativ gesehen jedenfalls. Im Vergleich zur europäischen Schwalbe auf jeden Fall. Hat jemand „Ritter der Kokosnuss" gesehen?

Ich schweife ab.

Und Zeit, Flug, Geschwindigkeit soll schnell sein? Wer das meint, ist noch nie Langstrecke in der Holzklasse geflogen.

Ich schweife schon wieder ab. Gedanken sortieren. Käsekuchen, Käsekuchen.

Wo war ich? Ach ja: Urlaub auf Hawaii. Letzter Tag im 50. Bundesstaat der USA, letzter Tag auf Kaua'i.

Heute fahren wir die Ostküste entlang bis zum Ende der Welt bzw. bis zum Ende der Insel.

Gut, eine Insel hat im Grunde genommen kein Ende. Man kann sie theoretisch umrunden (selbst wenn sie nicht rund ist).

Aber hier auf Kauai scheitert ein Umrundungsversuch im Uhrzeigersinn spätestens im Polihale State Park. Danach kommt man nur noch zu Fuß und mit Machete weiter. Aber da waren wir ja gestern (fast).

In östlicher Richtung, also gegen den Uhrzeigersinn, gibt es auch ein natürliches Ende für einen PKW handelsüblicher Bauweise mit 4 Weißbroten an Board.

Wir fahren also über Lihue, Wailua und Kapaa immer die Küste entlang bis Princeville.

Puh, dieses (Retorten) Städtchen hat mir garnicht gefallen. Alles zu sauber und zu steril. Und die wenigen Leute machten einen merkwürdig spießigen Eindruck auf mich. Nirgendwo darf man parken, überall Schilder der Neighborhood Watch. Hat mich an die Kellerman's aus Dirty Dancing erinnert.

Ok, der Film ist von 1987 und ich habe nur lückenhafte Erinnerungen. Aber das war mein erster Gedanke.

Dann weiter nach Haena. Hier tanzt der Bär. Hat so was wie Moab / Utah. Viele Menschen. Viele junge Menschen. Viel Action. Viele, die dem Klischee nach Hippies / Alternative / oder so was sind.

Noch ein paar Kilometer weiter ist am Ke'e Beach dann Ende Gelände. Hier benötigt man ein permitt. Aber dann geht es auch nicht weiter.

Die Natur ist wunderschön hier, aber entsprechend ist hier auch einiges los.

Wir müssen uns leider wieder auf den Rückweg machen. Ca. 1,5 Stunden Fahrt liegen vor uns.

In der Nähe unserer Unterkunft in Poipu Sands waren wir dann noch beim Spouting Horn. Das ist auch ein Blowhole, wie wir es schon gesehen haben. Allerdings kommen hier noch Geräusche dazu, wie von einem Wal oder so.

Gegen 19.30 waren wir dann bei Bubba Burger.

Das ist ein origineller Burgerladen, den man sich anschauen muss, wenn man in der Nähe ist.

Die Burger sind phantastisch und die lange Warteschlange ist es wert.

Tja und dann ist er vorbei, der letzte Tag auf Kaua'i (reimt sich).

Morgen dann nach San Francisco und dort noch 1 Tag verbringen, bis es dann endgültig wieder nach Hause geht.

Gute Nacht Mary Ellen

20.05.2022 We(s)t Coast again

Kaua'i ist die „Garteninsel" von Hawai'i. Hier gibt es eine sehr üppige Vegetation. Das haben wir spätestens aus der Vogelperspektive gesehen.

Der Grund dafür ist der häufige Regen. Angeblich soll es hier täglich regnen. Das bedeutet nicht, dass es den ganzen Tag regnet. Aber mindestens kurze Schauer gibt es. Manchmal auch nur nachts.

Aber das sorgt für eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und lässt die Insel in üppigem Grün erblühen. Es ist wirklich fantastisch wie hier alles voll im Saft steht. Dicht an dicht. Und Blüten meiner neuen Lieblings Pflanze „Plumeria". Sowas im Garten, seufz.

Kleiner Nachteil: die schwüle macht einem ein wenig zu schaffen.

Also ab in die Berge. Wir versuchen uns nochmal am Weimea Canyon an der Napali Cost.

Anreise ist von Poipu aus immer so knapp mehr als eine Stunde.

Und je höher wir kommen, desto kühler wird es. Allerdings wird es auch immer nebliger und früh wird klar: das wird wieder nix mit einem Blick in den Canyon. Von einem Drohnenflug ganz zu schweigen.

Wie fahren dennoch bis zum Lookout.

10$ pro Auto und nochmal 5$ pro Person. Klar. Für einen Blick auf eine weiße Wand.

Nope.

Wir fahren weiter bis zum Koke'e State Park und dort bis es nicht mehr weiter geht. Auch hier: nix zu sehen. Und dann noch bis zum Kalalau Lookout. Mal die Brille aufsetzen. Wird nicht besser. No visibility.

Pech.

Auf dem Weg zurück plötzlich: da, Koste fahr rechts ran. Da war eine Lücke.

Alle Mann raus aus dem Auto. Fotoapparat und Drohne geschnappt. Das Zeitfenster ist kurz.

Koste kann ein paar Fotos in den Canyon schiessen, während ich die Drohne starte.

Ich schaue aufs Display und ja: das kann gut werden. Ich fliege ca. 1 km in den Canyon hinein. Aber natürlich ist die Drohne selbst bei besten Verhältnissen nach 100 m nicht mehr zu sehen. Ich fliege nach Kamera.

Und zack, in wenigen Sekunden ist die Sicht wieder bei Null.

Trotz nur 20 Grad Außentemperatur wird mir plötzlich sehr warm und die Finger werden feucht.

Ich gehe tiefer und kann den Canyon durch das Display erkennen.

Ich will tiefer fliegen, aber dadurch, dass ich schon 30m tiefer als am Start bin, interpretiert die Drohne das als Landeversuch.

Abbruch, Abbruch.

Ich versuche es noch 2x, aber mit dem selben Ergebnis.

Keine Ahnung, was ich falsch mache. Falsche Zeit, falscher Ort, um das herauszufinden.

Ich fliege wieder höher im weißen Nichts und orientiere mich nur an der Kompassansicht und den Höhen- und Entfernungsangaben der Fernsteuerung.

Höheren kann ich die Drohne nicht, weil sie noch zu weit weg ist und hinter uns auf der Straße permanent Autos vorbeifahren.

Doch dann kommt die Drohne nöher und ich höre sie leise summen.

Glückliche Landung und ein paar Sekunden der Aufnahmen sind was geworden.

Puh. Puls kontrollieren 🤣

Auf dem Weg nach unten auf Meereshöhe wird es wieder heißer und heisser.

Wir versuchen zum Polihale State Park zu fahren. Das ist quasi das westliche Ende von Kauai'i und man nicht weiter fahren.

Allerdings sind die letzten Meilen Dirt Road und wir fahren nicht weiter.

Auf dem Rückweg nochmal Stopp an einem Souvenirladen.

Am Abend kochen wir nochmal Spinathähnchen mit Parmesan. Lecker.

Das war der vorletzte Tag auf Kaua'i.

Time flies (und das bedeutet nicht, dass Fliegen Zeit haben).

Gute Nacht Elizabeth