Dienstag, 24. Mai 2022

23.05.2022 Knast mit Aussicht und Gateway in den Westen

Ok, heute ist unser letzter Tag in San Francisco, bevor wir morgen wieder über Kopenhagen nach Hause fliegen.

Auf dem Plan steht konkret eigentlich nur Alcatraz, weil wir bereits vor Wochen Tickets reserviert haben. Alles andere ist offen. Aber bei der wenigen Zeit sind maximal ein paar typische touristische Ziele drin.

Da wir 2005 schon einmal hier waren, können wir grob abschätzen, was geht und was nicht.

Ich erzähle jetzt nicht die Geschichte, warum wir 2005 nicht auf Alcatraz waren. 🙈🙈🙈

Los geht's.

Doch zuerst die schlechte Nachricht am Morgen. Koste hat es so stark erwischt, dass er im Bett bleibt und sich ausruht.

Wir gehen also nur zu dritt zum Frühstück. Es war mein ausdrücklicher Wunsch, dass wir unbedingt i🙃zu Mel's Drive-In in der Lombard Street gehen.

https://melsdrive-in.com/locations/northern-california/lombard-street/

Wir waren vor 17 Jahren schon dort und ich war begeistert. Ein typisches American Diner im Stile der 50th. So stelle ich mir das „romantische" Amerika vor. So wird es einem in Filmen vorgegaukelt.

Beispiel: American Graffiti aus dem Jahr 1973 von George Lucas hat Mel's Drive-In als Kulisse. Naja, nicht das hier, aber das ehemalige in der Van Ness Street.

Bei aller Romantik: das Restaurant ist nach wie vor super und eine absolute Empfehlung in meinem nicht existierenden Reiseführer 🤣

Es gibt Pancakes 🥞 mit Ahornsirup, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee bis der Arzt kommt.

Sehr lecker, aber irgendwie fehlt was. Am nächsten Tag werde ich es herausfinden. So stay tuned 😃.

Nach dem Frühstück mit Uber zu Pier 39. Britta muss noch ein T-Shirt für ihre Nichte mitbringen.

Wir schlendern über Pier 39. Anders als vor 3 Wochen dieses mal wenig Leute unterwegs, schwacher Wind und angenehme Temperaturen. Was Wetter doch für einen Unterschied machen kann.

Wir stöbern hier, wir stöbern da und mir fällt noch ein Souvenir in den Rucksack.

Dann wird es Zeit, um ein Stück weiter zu gehen an Pier 33. Von dort gehen die Fähren nach Alcatraz.

Große Ausnahme: hier herrscht Maskenpflicht. Ansonsten war es bis hierhin lediglich an der einen oder anderen Stelle optional bzw. empfohlen.

Die Föhren gehen alle 30 Minuten streng nach Zeitplan und man kann nur die Fähre nehmen, auf die das Ticket ausgestellt ist. Die Rückfahrt ist komplett frei wählbar.

Auf der Insel (The Rock) können wir uns mehr oder weniger frei bewegen. In meinem Kopf sehe ich Sean Connery und Nicolas Cage in „The Rock" und Clint Eastwood in „Flucht von Alcatraz". Letzterer dreht sich um eine wahre Begebenheit.

Nach ca. 2,5 Stunden sind wir durch. Mittlerweile hat sich Koste telefonisch gemeldet und will uns an Pier 33 treffen. Na dann los und mit der nächsten Fähre zurück.

Wir treffen Koste und wollen eigentlich in die berühmte Lombardstrasse. Und zwar in den Abschnitt mit den vielen Kurven.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lombard_Street

Auf dem Weg dorthin stolpern wir aber in der Bay Street quasi über die Cable Cars.

Ist ein Plan auch gut gelungen, bestimmt verträgt er Änderungen… Also nix Lombard Street. Hop on Cable Car.

Notiz an mich: zu Hause mal in Ruhe checken, wie das eigentlich technisch funktioniert. Man sieht weder Kabel, noch kann ich mir vorstellen, wie das mit den Abzweigungen funktioniert. Vielleicht frage ich mal die Maus.

Die Cable Cars sind meiner Vermutung nach nur noch für Touristen. Bei 8$ (!!!!) pro Fahrt kann ich mir nicht vorstellen, dass die Locals dieses Transportmittel nutzen.

Umsteigen und Transfer kommt nicht Inbegriff, Britta.

Wir wollen nur ein kurzes Stück fahren, um vielleicht doch noch die Lombard Street zu machen. Aber da wir so schön (außen) sitzen sind wir schwuppdiwupp an der Endstation angekommen.

Sehr nette Geschichte, wenn auch stark überteuert.

Krass empfinde ich, wenn die Bahnen mitten auf den Kreuzungen anhalten bzw. die extrem steilen Straßen hoch und runterfahren.

Wir merken, dass uns die Zeit davon läuft, mein Kamerakku langsam den Geist aufgibt und überlegen erneut, was wir noch machen können.

Zuerst California Street, um dieses bekannte Foto zu machen:

https://www.alamy.com/san-francisco-california-street-photography-including-california-street-and-harrison-street-image228661804.html

Und dann ohne Umweg zur Golden Gate Brücke zu fahren.

Wir sind leider etwas zu hoch, aber das merke ich erst am nächsten Tag. Foto ist trotzdem gemacht. So ähnlich jedenfalls.

Dann wieder Herrn Uber kontaktiert, mit der Bitte, uns auf die andere Bayseite zu fahren. Ziel:

Stecknadel

Der Aussichtspunkt ist relativ abgelegen von den Hauptverkehrsstrecken. Ich denke kurz darüber nach, ob die Rückfahrt ein Problem geben könnte. Wir wollen schließlich bis zum Sonnenuntergang warten.

Ich checke noch mal schnell die Uber App und gehe davon aus, dass es keine Probleme geben wird.

Unser Fahrer Lin fährt uns bis zum Aussichtspunkt. Das Licht hat sich schon langsam der goldene Stunde genähert. Perfektes Timing. Wir machen ein paar Standard Fotos und warten, bis die Sonne weiter untergeht.

Dann bemerken wir, dass die Sonne hinter unserem Rücken hinter den Hügeln untergehen wird. D.h., wir werden in dem Sinne keinen Sonnenuntergang erleben, es wird einfach nur dunkel. Das unterscheidet den Profi vom Amateur. Gute Planung ist alles.

Aber ohne Scherz: das war ein wahnsinniger Blick von den Hügeln von Sausalito herunter auf die Brücke.

Als das Licht nicht mehr gut genug zum Fotografieren ist, hat sich mein Kamera Akku auch endgültig verabschiedet. Warum habe ich mir noch mal den zweiten Akku gekauft? Um ihn dann im entscheidenden Moment doch nicht dabei zu haben? Der Amateur lässt grüßen. 🙈🙈🙈 und die Drohne dabei zu haben wäre auch gut gewesen.

Wir versuchen wieder über Uber einen Wagen zu bekommen. Im ersten Moment sieht es auch gut aus. Ich spreche eine junge Frau an, die ebenfalls in ihr Handy starrt. Meine Vermutung ist richtig. Sie hat auch ein Uber Auto bestellt welches im selben Moment vorfährt. Damit wissen wir, es kann funktionieren.

Nachdem wir circa 30 Minuten warten und immer noch keinen Fahrer zugewiesen wurde, wird es mir langsam mulmig. Der Parkplatz leert sich mehr und mehr und ich will hier nicht übernachten. Schließlich wird es langsam dunkel. In einer beherzten Aktion spreche ich ein junges Paar an und frage sie, ob sie nach Downtown fahren und zwei von uns mitnehmen können.

Es stellt sich heraus, dass die beiden ein Baby dabei haben und aus Kanada kommen. Sie sind ebenfalls auf Urlaubsreise.

Völlig unkompliziert und extrem hilfsbereit baut er kurzerhand seinen Wagen um und schwupp die wupp finden wir alle vier Platz in seinem Auto.

Und wie der Zufall es will, ist ihr Hotel ebenfalls in der Lombard Street, genau wie unseres. Sie schmeißen uns direkt vor unserem Hotel raus. Perfekt. Daaaanke 😃👍❤️❤️❤️

Sie wollen kein Geld von uns, aber Britta lässt einen angemessenen Betrag im Wagen zurück.

Da ist es wieder, dieses „Aloha" 😃

Dann kurz frisch machen und was zu essen fangen.

Aber wie war das noch mal in San Francisco mit den Bürger steigen? Es ist 21:30 Uhr und es sieht wieder nicht gut aus für uns.

Aber wir haben Glück und landen am Ende im Brazen Head.

https://www.brazenhead.com

Sehr nett und der Burger ist lecker.

Und dann ist der letzte Abend zu Ende. Leider.

Gute Nacht Elizabeth

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