Wie immer gut gefrühstückt und gut gelaunt starten wir in den letzten Tag auf Big Island.
Ich bin immer noch begeistert von Mikes Haus. Bin recht alleine mit dieser Meinung, aber mir hat es dieser Baustil angetan.
Der feine Lavastaub überall ist aber in der Tat ein wenig nervig. Und wenn man hier immer wohnen würde....
Heute geben wir dem Kona Kaffee nochmal eine Chance und fahren nach Holualoa, einem kleinen Künstlerörtchen südöstlich von Kona.
Hier haben sich einige Künstler niedergelassen und das Ganze hat schon ein wenig von Woodstock, NY. Allerdings ist der Durchgangsverkehr nervig und nicht ungefährlich.
Zu meiner großen Freude gibt es hier einige schöne Fotomotive, von denen ich hier bereits ein paar gepostet habe.
Britta & Koste geben ihre Postkarten hier im Postamt auf und ich lasse mir spontan für 20$ die Haare von Dinah schneiden.
Ich schätze sie auf 70-80 und ich finde sie in eine Zeitung vertieft in ihrem "beauty Salon". Haare schneiden im Urlaub ist schon zu einer geliebten Tradition geworden :-)
Während sie meine Matte bearbeitet, erzählt sie mir vom Kona Kaffee, von den vielen Plantagen und Röstereien in der Umgebung und dass sie seit mehreren Jahren große Probleme mit einem Pilz (Rost) haben, der sich nur schwer bekämpfen lässt.
Es gibt eine Chemie-Keule, die aber kaum bezahlbar ist. Ein Anwohner hat wohl ein besonderes Mittel hergestellt, aber "he passt away, he was about 80". So ist sie der Meinung, dass es nie mehr so wird wie vorher. Aber wo ist das schon der Fall?
Wir fahren auf der 180 Richtung Norden und biegen kurz vor Kalaola nach rechts ab. Hier reiht sich eine Farm bzw. Rösterei and die andere.
Die kurvige Straße führt mitten durch einen Wald und am Ende kommen wir zur Mountain Thunder Coffee Plantage.
Wir nehmen an einer kleinen Führung teil und lassen uns über die Herstellung von Kaffee aufklären.
Wir lernen, dass Kona Kaffee eine Arabica Sorte ist, die sehr besonders reift, weil sie das mild-feuchte Klima auf Hawaii liebt. Kona Kaffee darf sich nur Kaffee nennen, der hier aus der Region Kona kommt. Das ist so ein bisschen wie der in Flaschen gegorene Sekt aus der Champagne. Nur der darf sich Champagner nennen. Wieder ein bisschen Marketing für Anfänger. Die Bohnen werden hier per Hand gepflückt und jede Rösterei hat so seine eigenen Prozesse, um zur fertigen Bohnen zu kommen.
Hier röstet man in 3 Varianten: mild, medium und dark rost.
Medium ist die meistverkaufte Variante und bei der Verkostung versteh ich warum. Mild ist eher wie Bodensee-Kaffee (man kann den Boden sehen ;-) ), medium ist schmackhaft und dark rost ist mir zu sauer/bitter.
Der Kaffee schmeckt gut, aber nicht herausragend. Aber 49 $ für 450g ist er mir nicht Wert. Ich liebe Kaffee, aber ich kaufe auch keinen Champagner ;-)
Am Abend wollen wir Mikes Gasgrill auf der Veranda nutzen. Vorher geprüft, ob Gas vorhanden ist. Läuft.
Wir also schön Pfannengemüse gemacht und Fleisch dazu. Ach ja: in Holualo war am Straßenrand ein Verkaufsstand. Schild: "Sundog. Fresh Sourdough ahead". Da dachte ich mir, wir kaufen mal ein leckeres Sauerteigbrot anstatt immer nur Toastbrot. Geschätzt 750g für 9$, joah, kann man mal machen ;-)
Aber was soll ich sagen. Sooooooo lecker und sooooo frisch. Werde wohl im Herbst noch mal einen Anlauf nehmen und mich selber am Sauerteig versuchen. Ich scheitere bisher immer an der Kruste.
Zurück zum Grillen.
Gas auf, Rost geschrubbt, Fleisch drauf. Hmm, die schwarzen Streifen nach dem Wenden sind aber nicht vom Grillen, sondern vom Grill. Not good. Aber gut, da müssen wir durch.
Deckel wieder zu. Warum kommen da so viele Flammen raus? Ah ja, der Grill brennt.
DER GRILL BRENNT!!!!
Kack, schnell Gas aus und Deckel auf. Auf dem Tropfblech hat sich mittlerweile wohl soviel Fett angesammelt, dass es gefährlich ist.
Alternative: Es gibt Pfannenfleisch.
Bisschen Abenteuer halt ;-) Aber war trotzdem lecker (mit den Röst Aromen, hüstel).
Und wieder geht ein Tag zu Ende. So schön, so schade. AM nächsten Tag heißt es dann wieder Abschied nehmen. Good bye Hawaii, Howi nach Maui.
Gute Nacht John Boy
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