Oh je, Schreibblockade. Keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Simone sagt sowieso schon seit Tagen, ich würde dieses mal anders schreiben als sonst. Viel sachlicher, wenig Humor, wenig Esprit.
Yep, kann sein. Weiß aber weder warum, noch, wie ich es ändern kann. Vielleicht passiert aber auch zu wenig witziges :-)
Also versuchen wir es mal.
In diesem Urlaub und bereits im Vorfeld ist schon so einiges nicht so gelaufen wie es ursprünglich geplant war . Angefangen bei den verschobenen Flügen, die uns einen fehlenden Tag in San Francisco und eine 3 tägige (!!) Anreise beschert haben. Geht auch in 2 Tagen.
Auch die Unterkünfte liegen nicht immer dort, wo wir geplant hatten. Einmal hat der Vermieter sein Haus nach unserer Buchung verkauft und uns ein anderes Haus an einem komplett anderen Ort angeboten (Mike) und einmal landen wir mangels Angebot weit entfernt (Nix Ewa Beach sondern North Shore). Das bedeutet in Folge, dass unsere Ziele auf den einzelnen Inseln zum Teil erhebliche Anreisewege bedeuten.
Konkret heißt das für heute, dass wir 2 Stunden Anreise von Waikoloa in den Kilauea Volcanos National Park haben. Ursprünglich wäre unser Unterkunft in Hilo gewesen, was ein Katzensprung gewesen wäre. Aber wäre, wäre, Fahrradkette. Zu viel Konjunktiv.
Im Park angekommen als erstes wieder realisiert: No Drones. Ich werde noch verrückt.
Vor dem Urlaub noch mit Stefan diskutiert. Wie bekomme ich 4 Wochen Aufnahmen in ein 5 minütiges Video? Stefan: Mach doch pro Insel 1 Video. Gute Idee.
Realität: Aktuell so wenig Material, dass ich kaum 1 Video zusammen bekomme.
Aber wer weiß, vielleicht ergeben sich später noch Möglichkeiten.
Wir informieren uns zunächst bei einer Park Rangerin, was man am besten machen kann.
Wir machen (wie nicht anders zu erwarten) die Tour über den Crater Rim Drive. Dieser ist leider nicht mehr komplett befahrbar, da die Straße durch Eruptionen zertört wurde.Sackgasse anstatt Rundweg.
Wir parken am Kilauea Iki Crater und begeben uns tief hinunter. Der letzte Ausbruch war hier 1959 und man kann heute auf der erkalteten Lava spazieren gehen. Der Abstieg ist gut machbar, der komplette Weg liegt im Schatten. Höhenunterschied zwischen Rim und Kraterboden allerdings ca. 140 m
Der Krater ist riesig und wir gehen nur ein Stück weit durch die sengende Sonne. Komisches Gefühl zu wissen, dass unter einem ein schlummernder Riese "wohnt".
Wieder oben angekommen besuchen wir noch die Nahuku Thurston Lava Tube. Das ist ein Tunnel, der durch einen Lavastrom geformt wurde. Dieser ist komplett begehbar.
Der Tunnel entsteht, wenn die Lava an der Oberfläche erkaltet und eine Isolationsschicht für die darunterfließende Lava bildet. Die flüssige Lava darunter fliesst weiter, bis der Strom versiegt. Zurück bleibt dann der Tunnel.
Wir fahren weiter bis zum Kilauea Crater (genauer: Hale Ma'uma'u Crater). Dieser Vulkan ist immer noch aktiv und man kann bereits von weitem die Rauchschwaden erkennen.
Vom Aussichtspunkt kann man leider keine rot fliessende Lava sehen, so wie man das aus Dokumentationen kennt. Schade, aber dennoch spektakulär.
Der Krater selber ist gigantisch groß. So richtig erkenne ich das aber erst, nachdem ich mir das Video der Dtohne anschaue.
Richtig gelesen: Ich habe die Drohe doch fliegen lassen. Am Aussichtspunkt war kein Verbotsschild und da ich schon ein wenig vergesslich bin, habe ich vergessen, dass am Eingang ein Verbotsschild war ;-) Und wer lange fragt, bekommt eine dumme Antwort.
Leider war ich super nervös, weil auch hier ein starker Wind ging. Ich habe die Drohne ein Stück weit über den Krater fliegen lassen, aber nach über 500 m hatte ich das Innere immer noch nicht erreicht. Dann kam eine Windwarnung und ich bin aus Scherheitsgründen wieder zurückgeflogen.
Blöd, aber safety first.
Ggf hätte man bei Nacht ein bisschen rote Lava sehen könne, aber winzig und sehr weit entfernt. Bei Sonnenlicht kaum zu erkennen.
Wir hätten noch weiter nach Süden bis ans Meer fahren können, aber das hätte nochmal 2-3 Stunden Zeit gekostet und wir waren schon spät dran.
Vor uns lag noch der Weg zurück über die Westküste.
Also haben wir uns auf den Weg gemacht.
In Captain Cook (ca. auf halbem Weg) war es dann bereits dunkel und wir mussten noch einkaufen.
Schnell einen Happen beim Thai und dann zurück in die Unterkunft.
Wieder geht ein langer Tag zu Ende und ich muss wieder realisieren, dass so einige meiner Vorstellungen nicht ohne sehr gute Planung in der Realität umsetzbar sind. Spontan ist hier kein guter Berater.
Für spektakuläre Aufnahmen muss man auch mal spät Abends oder Nachts an einem HotSpot sein. Theorie und Praxis halt.
War alles in allem aber ein toller Ausflug und so nah kommen wir einem aktiven Vulkan so schnell nicht mehr.
Am Ende fallen wir alle ziemlich ko ins Bett.
Dann mal gute Nacht Mary Ellen.
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