Der heutige Tag ist in 2 Abschnitte geteilt. Zunächst suchen wir uns nach dem Frühstück einen Strand, um ein bisschen "abzuhängen". Hang loose (Nicht zu verwechseln mit auf die Wäscheleine hängen)
Die Nachbarn in unserer Unterkunft haben uns 3 Vorschläge gemacht:
- Kauna'oa beach (aka Mauna Loa Beach)
- Hapuna Beach
- 49 Black Sand Beach
Sie liegen in dieser Reihenfolge von Norden nach Süden and der Westküste von Big Island. Alle 3 sind mehr oder weniger Public Beaches, allerdings wird der Zugang geregelt und / oder man muss für das Parken bezahlen.
Wir fangen beim nördlichsten Strand, dem Mauna Kea Beach an aber an der Pforte zeigt uns ein Schild schon den Mittelfinger: Parking Lot full.Ees gibt keine Parkplätze mehr. Wie von den Nachbarn angekündigt, gibt es nur 30 Stellplätze und man muss früh morgens dort sein. Wer zu spät kommt ...
Weiter geht es nach Hapuna Beach.
Hier sind Plätze frei, aber 30 $ für ein ungewisses Erlebnis ohne Schatten ist uns zu viel. Geiz ist geil ;-)
Nächster Versuch 49 Black Sand Beach. Was soll ich sagen: Alles richtig gemacht :-)
Der Pförtner ist ein lockerer Typ, begrüsst uns überschwänglich und lacht, als ich ihn frage, was der Eintritt kostet. Nichts. Dann nimmt er ein großes Schild und stellt es auf: parking Lot full. LOL. Wir sind das letzte Auto, das hineinfahren darf.
Wir sollen immer geradeaus fahren, bis am Ende ein kleiner Parkplatz kommt, dann sind wir da.
Ok, Danke, have a nice day.
Wir fahren im Schneckentempo durch die Anlage, denn der Strand liegt auf dem Grundstück eines Golfplatzes. Deja Vu.
Ich blicke nicht wirklich durch, aber ich glaube auf dem Gelände gibt es sowohl ein 4 Sterne Hotel als auch Ferienwohnungen. Alles im Luxus Segment. Die Anlage ist topp gepflegt. Ein Traum.
Zwischen Lavagestein erstrecken sich Rasenflächen, die scheinbar mit der Nagelschere geschnitten wurden. Wo man hinschaut blühender Hibiskus und Plumeria. Soooo schön. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus. Fast wie bei uns zu Hause im Garten ;-)
Wir fahren bis ans Ende Straße und hier befinden sich ein Parkplatz für 20 Autos. Es sind maximal 15 Autos da. Parking Lot full?? Egal.
Der winzige Strand ist schwarz und brennend heiß. Barfuß geht garnicht. Das Wasser ist angenehm und nur wenige Menschen liegen im Schatten bzw Schnorcheln im wirklich glasklaren Wasser.
Alles richtig gemacht? Nee, Badesachen vergessen :-(
Wir entspannen den restlichen Vormittag, bevor wir uns zurück auf den Weg in die Unterkunft machen. Heute das 2. große Highlight der Reise. Es geht auf 4.205 m Höhe, auf den Mauna Kea. Angeblich der höchste Berg der Welt, wenn man ihn von seinem "Fundament" auf dem Meeresboden misst. Marketing ;-)
Hier oben über den Wolken stehen über ein Dutzend Teleskope, die den Himmel beobachten.
Wir werden auf einem Starbucks Parkplatz in Waikoloa abgeholt und dann zunächst auf einen Sammelparkplatz (bereits auf 2.012 m Höhe) am Fuße des Mauna Kea gefahren. Von dort geht es mit allradgetriebenen Elektrobussen weiter.
Von dort geht es zunächst zum Visitor Center auf 2.800 m Höhe. Wir aklimatisieren uns eine gute halbe Stunde und nutzen die Zeit, warme Kleidung anzuziehen.
Anschließend geht es über eine unbefestigte Straße bis zum Gipfel. Kurz vor dem Gipfel ist die Straße wieder asphaltiert. Muss man nicht verstehen.
Und dann: WOW. Über den Wolken ein Sonnenuntergang. Wahnsinn. Es ist nahe 0 Grad Celsius, aber ich hatte mir das schlimmer vorgestellt.
Wir machen ein paar Fotos und genießen den Moment. Keiner von uns hat aufgrund der großen Höhe irgendwelche Beschwerden. Atmen geht gut, niemandem ist schlecht, nur im ersten Moment ein kurzes Schwindelgefühl.
Auch das Kategorie "once in a lifetime experience" :-)
Als es komplett dunkel ist, geht es wieder mit den Bussen nach unten. Ich denke mir schon: Ein bisschen Nepp ist das schon, denn in der Beschreibung stand auch was von "Sternenbeobachtung". Weit gefehlt.
Wir fahren nur ein kurzes Stück, um uns dann auf einem kleinen Parkplatz erneut zu sammeln. Und dann wird es interessant. Wie sagt Britta? "Lebenslanges Lernen".
Ein Experte für Sternenkunde geht mit uns die verschiedenen Sternenbilder durch und zeigt uns in einer sternenklaren Nacht mit Hilfe eines Laserpointer die einzelnen Konstellationen. Zudem haben sie ein professionelless Teleskop dabei und wir haben die Gelegenheit einen Blick auf Sirius zu werfen.
Wir lernen: Sirius ist der hellste Stern am Himmel. Ich dahcte immer, das wäre der Polarstern. Und prompt sagt, er dass entgegen der landläufggien Meinung Sirius der hellste Stern ist. D.h. ich bin nicht alleine mit meinem Halbwissen ;-)
Er erklärt uns, wie wir über das Sternbild des großen Waagen (großer Bär, big dipper) den Polarstener finden können. Genau dort ist Norden.
Genau entgegengesetzt kann man hier bereits das Kreuz des Südens sehen, welches wir in Deutschland leider nicht sehen können, weil es zu tief am Horizont ist.
Er erklärt uns Zwillinge, Jungrau, Löwe, Stier, Zentaurus und mehr. Super interessant, aber ich kann mir leider nicht alles merken. Ein paar Dinge sind allerdings hängengeblieben.
Zwischendurch gibt es Süssigkeiten (Zucker ist gut gegen die Höhenkrankheit), Oat Meal, Cracker, heißen Tee und Kakao.
Zum Schluß machen Sie von uns noch ein Foto vor dem Sternenhimmel. INteressante Geschichte auch mit einem Laserpointer. Habe mir die technischen Details mal angeschaut (ISO 6.400, 3 Sekunden Belichtung, Vordergrund mit einer kleine Lampe kurz anleuchten). Muss ich mal ausprobieren ;-)
So geht ein langer und toller Tag zu Ende.
Aloha
Gute Nacht John Boy
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